Ali Mitgutsch, der Vater der Wimmelbücher, ist tot

Wer genau hinsieht, entdeckt Grosses: Der Erfinder der legendären Wimmelbücher, Alfons »Ali« Mitgutsch ist tot. Über Generationen haben seine Bilder und Bücher uns begleitet und uns erlaubt, in seine Welt einzutauchen und Faszinierendes und Neues im « ganz normalen Leben » zu finden. Jedes Mal wieder. Jedes einzelne Bild von ihm erzählt bis zu hundert Geschichten, jede Doppelseite öffnet den Blick in eine neue Welt. In seinen detailliert gemalten, bunten Szenen tobt das Leben in all seiner Vielfalt. Fussgänger, die neugierig durch den Bauzaun schauen, ein hochnäsiger Herr mit kläffendem Pudel, spielende Kinder, tratschende Marktfrauen, sich erschreckende Ausflügler, die fast aus dem Ruderboot kippen.

Mitgutsch wurde am 21. August 1935 in München geboren. »Ich war so ein Träumer. Das hing mir an. Die sagten immer: Ja, da kommt er, der Träumer!« erzählte Mitgutsch dem SPIEGEL 2015 über seine Kindheit. Seine Karriere begann er als Grafiker. 1968 erschien Mitgutschs erstes Wimmelbuch im Ravensburger Verlag, »Rundherum in meiner Stadt«, für das er 1969 mit dem Deutschen Jugendbuchpreis ausgezeichnet wurde. Die detailverliebten Illustrationen erzählen seither ohne Worte und farbenfroh wunderbare Alltagsgeschichten – aus dem Schwimmbad, vom Bauernhof, aus den Bergen oder aus der Stadt.

Wir teilen hier sein Portrait des Ravensburger Verlags und sagen « Gute Reise, Ali! ».

Quelle: Ravensburger Verlag und Spiegel Online

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